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*und manchmal bin ich aber auch auf dem E-Bike unterwegs.
Begib dich ein Mal im Jahr an einen Ort,
an dem du noch nie gewesen bist.
(Dalai Lama)
Die Welt ist ein Buch.
Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Augustinus Aurelius (354-430 n.Chr.)
Blog:
"Eigentlich" wollten wir genau zu dieser Zeit noch einmal den frühen Frühling auf La Gomera erleben, eigentlich eben. Doch zum träumen gibt es ja zum Glück meine kleine Geschichte aus noch gar nicht so lang zurückliegender Zeit.
Frühling früher
Teneriffa & La Gomera
Geheimtipps auf Teneriffa zu finden ist schwierig. Doch wenn man mit einem seit über 30 Jahren dort lebenden Auswanderer unterwegs ist, lässt sich das eine oder andere wenig bekannte Fleckchen oder Restaurant auf den beiden Kanareninseln entdecken. Kein Geheimtipp ist hingegen, dass Karl Spiegel (Text & Fotos) den Frühling schon sehr früh im Jahr erlebte.
Die ganze Geschichte hier:
So langsam weicht auch bei mir der immer noch vorhandene Optimismus, dass es vielleicht noch gegen Ende des Jahres 2021 möglich ist wieder Reportagereisen zu machen, der nüchternen Erkenntnis, dass wohl in den nächsten drei bis vier Jahren keinerlei Reisen ins außereuropäische Ausland möglich ist. Die jüngsten Beschlüsse der kanadischen Regierung zum Beispiel, sehen vor, dass vor dem 1. Januar 2024 keinerlei Einreisen zu touristischen Zwecken erlaubt sind. Ähnlich sieht es für die meisten mittel- und ostasiatischen Staaten aus. Dass ein Reisen nur noch mit Coronaschutzimpfung, Internationalem Impfpass in originärer und elektronischer Form überhaupt mögich ist, gilt in den meisten Staaten der Erde bereits als beschlossen. Wann wir allerdings diese Impfung als "Normalbürger" bekommen steht weiter "in den Sternen", so wie es momentan aussieht nicht innerhalb eines Jahres. Dass damit auch das Verbot der Veranstaltung von Vorträge zusammenhängt macht meine Resignation nicht unbedingt besser. Seit über einem Jahr durfte ich keinen einzigen Vortrag mehr halten und habe daher auch seit einem Jahr keinen einzigen Cent mehr verdienen können. Und da soll man nicht resignieren?
...
Der schönste Platz ist momentan meine Werkstatt mit meiner Weltkarte und das Planen.
So gehen die Träume und Planungen für das Ende des Jahres 2021 und die Jahre 2022 und 2023 einfach weiter. Es soll gehen nach Nepal, Russland bis nach Wladivostok, durch Kasachstan, Kirgisien, Usbeskistan, Aserbaidschan, Armenien, Georgien, die Türkei, die Mongolei, nach Australien von Ost nach West, von Süd nach Nord, die Süd- und Nordinsel von Neuseeland, Indonesien zum Besuch meiner Entwicklungshilfe-Schule, nach Bali, kreuz und quer durch Sri Lanka, durch den Süden von Indien, den Oman, nach Zypern, durch die Ukraine, nach Südafrika und Namibia, Venezuela und Kolumbien und nach Kanada. Nach Kanada soll es so schnell wie möglich gehen, denn von der Air Canada haben wir noch einen Gutschein für ein Hin- und Rückflugticket, z. B. nach Whitehorse am Yukon.
Mal sehen, was die Zeit, und vor allem die Zeit nach den harten Coronaeinschränkungen bringt. Sobald eine kleine Tür, respektive eine Grenze ohne Quarantäne und sonstige Einschränkungen öffent, wird das Motorrad gestartet und es geht sofort los. Drücken wir uns allen die Daumen, dass dieser Zeitpunkt bald kommen möge.
Auch wenn die australische Regierung gerade eben der Fluglinie Qantas verboten hat Flugpläne für Juli 2021 zu veröffentlichen darf man ja trotzdem träumen, dass es irgendwann mal wieder möglich sein wird nach Australien zu reisen. Vielleicht sogar noch Ende 2021.
Eines Tages wird mein Traum wahr werden und ich erkunde den Kontinent über viele viele Monate.
Originaltext:
Die australische Regierung lässt die optimistischen Aussichten Qantas zur Wiederaufnahme von Überseeflügen im Juli platzen und kritisiert die voreilige Ankündigung. Die Entscheidung zur Grenzöffnung liege einzig und allein bei Australien.
Der stellvertretende Premierminister Michael McCormack kritisierte Qantas heftig, nachdem die australische Fluggesellschaft vor Kurzem ihre Entscheidung zur Wiederaufnahme von Interkontinentalflügen bekannt gegeben und Buchungsmöglichkeiten für den 1. Juli 2021 eingeräumt hatte. Wann der internationale Flugverkehr wieder aufgenommen werde, liege laut dem stellvertretenden Premierminister allein in der Hand der australischen Regierung – ob das im Juli in diesem Jahr der Fall sein wird, bleibt bislang ungeklärt."
Im neuen Motorrad-Reise-Magazing "Tourenfahrer Dezember 2020" findet Ihr ein Portrait über mich und mein Zweiradleben.
Lustig ist auch das Bild von 1996 mit meiner damaligen, stärksten Maschine mit 103 PS, einer Moto Guzzi Centauro.
Wie doch die Zeit vergeht. Heute kommen mir manchmal schon die über 170 PS meiner neuen BMW S1000XR zu wenig vor.
Doch auf Reisen und dem gemütlichen Touren reichen auch 50 PS. Und deshalb ist und bleibt meine BMW G 650 GS Sertao meine Lieblingsreisemaschine.
"Eigentlich" sollte ich heute wieder auf meinem E-Bike sitzen. "Eigentlich" sollte es heute weiter Richtung Südwesten gehen. "Eigenlich" wären es nur 400 Kilometer bis zum zweiten großen Etappenziel, dem Pilgerort Saint-Jean-Pied-de-Port.
Doch nun bin ich auf dem Weg nach Deutschland, mit einem Zwischenstop in Paris. Und auch nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Zug.
Der Grund ist einfach. Für eine Weiterfahrt hätte ich für jede Übernachtung (auch innerhalb des Départments) einen maximal 48 Stunden alten, negativen Covid-19 Test benötigt. Das ist schlicht und ergreifend, auf einer solchen Reise wie ich sie mache, nicht möglich.
Deshalb habe ich schweren Herzens in Limoges die Reise unterbrochen.
Doch irgendwann werden sicherlich auch die Zeiten wieder "normal". Und genau dann werde ich wieder nach Limoges fahren und von dort meine Reise auf den Spuren der Jakobspilger fortsetzen.
Heute war einfach nur ein Ausruhetag, ein Pausetag, ein Tag zum Träumen, ein Tag zum Genießen. Einfach ein Tag ohne Ziel.
Gerade das gemütliche Umherschlendern durch die alten Gassen und Straßen der Stadt Limoges ist etwas Besonderes. Denn gerade durch diese Langsamkeit entdecke ich auch die kleinen Details am Wegesrand. Die kleinen Details die sozusagen das Salz in der Suppe sind. Ohne die kleinen Details wäre das große Ganze überhaupt nicht möglich.
Und doch gehen viele Gedanken durch meinen Kopf. Ist ein Weiterfahren noch möglich. Die Anzeichen verdichten sich, dass es Probleme bei der Unterkunftsfindung geben könnte.
Nach Tagen im Sattel ist nun ein neues, seit dem Mittelalter wichtiges, Pilgerziel erreicht. Es ist die Stadt Limoges, die Stadt, die dem Jakobsweg von Vézelay nach Saint-Jean-Pied-de-Port ihren Namen gab, die Via Lemonvicensis.
Doch bevor ich die Stadt erkunde, geht es erst einmal zur steinernen Brücke Saint-Étienne über die seit dem 13. Jahrhundert die Pilger den Fluss Vienne überqueren. Die örtliche Jakobspilgergesellschaft hat entlang des Weges und hinauf zur Kathedrale Jakobsmuscheln aus Bronze in den Boden eingelassen. So wandelt man direkt auf den Spuren der Pilger. In der ganzen Stadt findet man Spuren der 2.000 Jahre Geschichte von Limoges.
Besonders eindrucksvoll sind auch hier die Sakralbauten, die Kathedrale Saint-Etienne, die über das Tal der Vienne hinausragt und die Kirche Saint-Michel-des-Lions.
Bei einem Besuch des Musée National Adrien Dubouché kann man viel über die Kunst des Porzellans in Limoges lernen. Unbedingt anschauen sollte man sich das Musée de la Résistance et de la Déportation de Limoges.
Heute ging es bei Nieselregen weiter Richtung Südwesten, bis an den Fluss Loire. Ab und zu kam sogar die Sonne durch. Wieder führte die Strecke über kleine Landstraßen und Wege. Nur einmal habe ich mich verfahren und bin auf einer größeren Straße gelandet. Dies macht nun wirklich keinen Spaß wenn die großen Lastwagen, zwar mit großem Abstand, an einem vorbeifahren und man dann in eine Gischtwolke getaucht wird. So erreichte ich den Fluß Loire im Ort Nevers.
Die direkt am Ufer der Loire gelegene Stadt ist eine Stadt der Kunst und der Geschichte. Überragt wird sie von ihrer gotischen Kathedrale. Die Kathedrale Saint-Cyr-et-Sainte-Julitte ist dem Heiligen Quiricus, der im Jahre 304 mit drei Jahren den Märtyrertod starb und seiner Mutter, der Heiligen Julitta, gewidmet. Im 20. Jahrhundert, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs wurde sie schwer beschädigt. Ein alliiertes Bombardement der RAF zwischen dem 15. und 16. Juli 1944 zerstörte fast das gesamte gotische Schiff und das Chorhaupt. Die Herstellung der zeitgenössischen Fenster wurde erst 2011 abgeschlossen. Mit 130 Fenstern und 1.052 m² Glas ist es das größte Ensemble Europas welches von fünf französischen Glaskünstlern erstellt wurde.
Auf dem Jakobsweg überquerten die Pilger, über die lange, steinerne Brücke, die Loire. Die Loire ist noch weitgehend naturbelassen und man spricht davon, dass es der letzte wilde Fluß Europas sei.
Ein Tag voller Wiederholungen. Hügel hoch, Hügel runter, Hügel hoch, Hügel runter usw.. Regen, Wind, Nieselregen, Sturm, Regen, Wind, Nieselregen, Sturm usw. Doch nach 55 Kilometern hatte ich mein heutiges Ziel erreicht.
Das schöne Chambre d'Hôtes mitten auf dem Land. Auf dem Bauernhof Domaine des Perrières in der Nähe von Crux-la-Ville im Nivernais. Eine ideale Zwischenstation auf dem Jakobsweg von Vézelay nach Nevers. Nachts ist es hier noch richtig dunkel und kein Fahrzeuglärm ist zu hören. Zwar gibt es weit und breit kein Restaurant und kein Café, jedoch bereitet die Chefin des Hauses eine leckere Abendmahlzeit. Gegessen wird am Familientisch mit dem Besitzerehepaar. Und es wurde ein sehr unterhaltsamer Abend an dem ich viel über das Leben im Nivernais erfahren habe.
Ein Tag mir Sonne, Regen und viel Sturm, so kann man kurz meinen heutigen Rasttag beschreiben. Aber ist nicht gerade der Sonntag ein Rasttag? Ein Tag zum Nachdenken? Ein Tag es einfach mal ruhiger angehen zu lassen?
Und weil heute Sonntag war konnte ich einer sehr schön musikalisch umrahmten Pilgermesse in der Basilika beiwohnen. Von den, mit dem Auto, angereisten Pilgergruppen und den Besuchern wurden übrigens die Covid Hygieneregeln gut eingehalten. Masken und Abstand wahren selbstverständlich. Etwas anders sah es allerdings rund um den Altar aus. Die geistlichen Würdenträger trugen, bis auf eine Ausnahme, keine Maske und auf Abstand untereinander oder zu den Ordensschwestern wurde nicht besonders gut geachtet. Hier hatte ich doch deutlich mehr Vorbildfunktion erwartet. Ein paar Worte dazu in der Predigt reichen nicht aus.
Aus einem ganz anderen Grund ist noch ungewiss ob ich morgen überhaupt weiterfahren kann. Der Sturm der Nacht, der übers Land gefegt ist, hat viele Schäden verursacht. So gibt es zum Beispiel in meiner, für morgen geplanten, Unterkunft keinen Strom. Dafür aber einen mit Holz befeuerten Kamin, der das ganz Haus heizt, schrieb mir mein Auberge Besitzer.
Es ist unglaublich wie ein Ziel Kraft verleiht. So ein Ziel ist der magische Ort Vézelay.
Vézelay ist seit alters her ein Zentrum der Christenheit.
Im 12. Jahrhundert ruft Bernhard von Clairvaux die Christen zum zweiten Kreuzzug auf. Als Hüter der Reliquien der heiligen Magdalena entwickelt das Dorf eine große spirituelle Anziehungskraft für Wallfahrer auf den Pilgerwegen nach Santiago de Compostela.
In seiner Blütezeit leben in Vézelay fast 10.000 Einwohner und Pilger aus allen Teilen Europas. In den hohen Kellergewölben des Ortes sind damals mehr Menschen untergebracht als in den beengten Häusern. Der Niedergang kommt jedoch schnell. Nach den Verwüstungen zur Zeit des Hundertjährigen Krieges wird die Stadt von den Religionskriegen weiter geschwächt. Nach der französischen Revolution dient die Basilika als Steinbruch. Sie kann jedoch gerade noch vor dem völligen Verfall gerettet werden. Als UNESCO-Weltkulturerbe gehört die Basilika von Vézelay heute zu den Hauptattraktionen des Burgund.
Im Sommer starten hier viele Pilger auf dem Jakobsweg, der Via Lemonicensis, nach Santiago de Compostela. Jetzt um diese Jahreszeit ist es sehr ruhig. Mir wurde erzählt, als ich meinen Pilgerstempel hole, dass in den letzten fünf Tagen nur zwei weitere Pilger hier in Vézelay waren.
Als ich vor knapp zwei Monaten schon einmal, damals mit dem Motorrad, hier war, speisten wir in einem historischen Landgasthaus. Und genau dort ließ ich mich an diesem Abend kulinarisch verwöhnen.
Die Sonne hat mich heute doch noch verwöhnt. Strahlend blauer Himmel und ein ziemlich flacher Streckenverlauf führten mich nach Avallon.
Es ist eine Stadt mit einem ganz besonderen mittelalterlichen Stadtbild. Sei es der einzigartige Uhrturm, die große Kirche oder der Markplatz, alles könnte leicht als Kulisse für einen Film über das Mittelalter verwendet werden.
Ob es an Covid oder an der Mittagszeit lag, weiß ich nicht, aber auf dem Markt waren nur wenige Menschen unterwegs. Aber es hatte auch sein Gutes, so konnte ich die Köstlichkeiten in aller Ruhe ansehen und die unterschiedlichsten Düfte aufnehmen. Zu gerne hätte ich hier eingekauft.
Heute hat es geregnet, den ganzen Tag. Es war so ein typischer Landregen. Aber zum Glück hatte es kaum Wind und so konnte ich dennoch gemütlich meinem heutigen Ziel entgegen radeln.
Und trotz guter Kleidung fand bis am späten Nachmittag der Eine oder Andere Regentropfen dennoch einen Weg ins Innere. Dafür dürfte ich jetzt keine Probleme mehr mit zu wenig Feuchtigkeit der Gesichtshaut haben, denn die war ja ständig mit Regentropfen benetzt.
Doch kaum war ich am Ziel, hatte die Kleidung zum Trocknen aufgehängt war alles wieder gut. Und dann noch die Aussicht auf ein leckeres Abendessen liessen die Lebensgeister frohlocken. Was will ich mehr, ist es doch schon fast "Leben wie Gott in Frankreich".
Mit einem knackigen Anstieg, gleich nach Maizières, begann es. Dann folgten Feldwege und oftmals ging es quer über Wiesen und Felder. Doch immer konnte ich den Hinweisschildern mit der Jakobsmuschel folgen.
Einige Stunden später war ich in der kleinen Stadt Gy. In der in der Oberstadt gelegenen Kirche wollte ich mal wieder nach einem Pilgerstempel schauen. Das innere der Kirche war offen und so zündete ich erstmal eine große Kerze für einen erst vor Tagen verstorbenen Verwandten an. Es war schön in dieser ruhigen Kirche eine Pause einzulegen. Zwar fand ich niemand für einen Stempel aber dafür hatte ich Glück. Den gerade als ich weiterfahren wollte, fing es an zu regnen. So konnte ich mich noch im Trockenen regenfest machen. Viele Kilometer später erreichte ich den Fluss Saône und die hübsche Kleinstadt Gray. Nach einem warmen Kaffee ging es dann auf die letzten 30 Kilometer Richtung Westen.
Es war ein langer Fahrtag auf dem Chemin de Saint-Jacques. Nach 95 Kilometer war nicht nur ich kaputt, auch mein E-Bike-Akku hatte nur noch für zwei Kilometer Strom.
Es waren heute einfach zu viele Anstiege, schwierige Feldwege und Pfade.
Aber nach einem leckeren, französischen Abendmenu, mit vier Gängen, sind alle Lebensgeister wieder da. In der heimeligen Auberge la Romaine, direkt am Jakobsweg gelegen, fühle ich mich richtig wohl. Es ist erstaunlich, was die Besitzerin der Auberge für 12 Euro für ihre Gäste zaubert. Es ist die herrliche bodenständige französische Küche der Region mit frischen Zutaten, die sogar teilweise aus dem eigenen Garten stammen. Ein echter Geheimtipp. Ich durfte sogar mein Fahrrad inmitten des Gastraumes für die Nacht unterstellen.
Nach 75 km, von Basel, bin ich nun in der Nähe von Montbéliard angekommen. So langsam gewöhne ich mich an das einsame Fahren auf kleinen Wegen und Straßen. Kaum eine Menschenseele begegnet mir. Und die Menschen, die mir begegnen haben immer ein freundliches "Bonjour" und ein Lächeln für mich.
So langsam kommen mir aber auch auf den langen Strecken hunderte von Gedanken. Hunderte von Gedanken, die ich kommen und gehen lasse.
So langsam erlebe ich aber auch die Schönheit der Langsamkeit. Besonders auf der wunderschöne Strecke entlang des Rhein-Rhône-Kanals. Jetzt im Spätherbst ist nichts mehr los auf dem Kanal. Gemütlich geht es entlang des Kanals von Schleuse zu Schleuse.
Es beginnt alles in Basel, die Stadt mit der langen Pilgervergangenheit. Hier treffen verschiedene Pilgerwege aus dem Osten und Norden zusammen. Und von hier geht es erstmal nur Richtung Westen.
Bei richtigem Schmuddelwetter überquere ich den Rhein und will zum Basler Münster. Ein schönes und beeindruckendes Ensemble. Doch auf der Suche nach einer offenen Kirche oder einem Pfarrbüro werden ich nicht fündig. Alle Türen sind verschlossen. Auch nicht tragisch, denn dann verzichte ich einfach mal auf den Pilgerstempel. Jetzt habe ich nur noch einen Gedanken, raus aus der viel zu großen und zu lauten Stadt.
Nach einer kleiner Verzögerung tausche ich nun endlich, für die nächsten Wochen, den Motorradhelm mit dem Fahrradhelm.
Meine
BMW G650 GS mit dem KTM Power Sport 11CX Fahrrad. Meine Touratech-Motorradkombi mit der neuen Fahrradbekleidung.
Und auch wenn die Wetteraussichten nicht gut sind, egal, ich muss jetzt einfach mal losfahren
Nun sind es nur noch wenige Tage bis zum Beginn meiner Pilgerreise mit dem E-Bike. Ja, mit dem E-Bike. Mit dem Motorrad wäre mir die Strecke einfach zu schnell befahren. Und zu Fuß, ich muss es gestehen, dauert es mir dann doch zu lange. Immerhin sind es rund 2.000 Kilometer die zu bewältigen sind.
Mit dem E-Bike habe ich für mich ganz besöhnlich einen guten Rythmus zwischen Länge der Tagesetappen und dem genießen der Landschaft. Alles ist gemütlicher als mit dem Motorrad. Die schönen Dinge am Wegesrand fliegen nicht vorbei. Es bleibt viel mehr Zeit sich genau diesen schönen Dingen zu widmen.
Es wird eine besondere Zeit werden. Eine Zeit der langsameren Wahrnehmung. Eine Zeit der Besinnung. Eine Zeit der gemütlichen Vorfreude auf all die Erlebnisse dieser langen Reise. Eine Zeit mit einem ganz besonderen Ziel. Santiago de Compostella. Und doch gibt es eine große Unsicherheit. Werde ich die letzten 800 Kilometer auf spanischem Boden überhaupt machen können. Wie werden die Covid19 Verhältnisse sein wenn ich die Pyrenäen erreiche. Ich weiß es nicht und ich weiß heute noch nicht was ich machen werde. Doch bis zum Startpunkt des Camino Francés im kleinen Pyrenäenort Saint-Jean-Pied-de-Port geht meine Reise in jedem Fall.
Nach einer wunderschönen und kurzweiligen Tour vom Lago Maggiore, vorbei am Lago di Varese sind wir nun am Comer See, genauer gesagt in Mandello del Lario.
Hier, in der Heimat von Moto Guzzi, fühlen wir uns fast wie zuhause. Alles ist vertraut, und doch entdecken wir immer wieder Neues. Sei es ein Wanderweg in Panoramalage oder ein kleines Restaurant mit sehr guten Fischgerichten.
Viel zu kurz ist die Zeit bis wir wieder Abschied nehmen und über den Splügenpass an den Bodensee fahren.
Mit der roten Husqvarna TR 650 Terra von Bärbel und meiner neuen, roten BMW S1000XR sind wir endlich mal wieder an den Lago Maggiore gefahren.
Hier ist es längst nicht so von Touristen überlaufen wie am heimatlichen Bodensee. Und auch die Covid19 Vorschriften werden hier viel intensiver und aktiver umgesetzt.
So können wir die herrliche Landschaft mit diesen einzigartigen Insel voller Freude genießen. Dazu gehört natürlich auch eine Schifffahrt über den Lago Maggiore, vorbei an den bekannten Inseln, die Fischerinsel und die Isola Bella.
Heute durfte mein Touratech Suspension Federbein zur Revision nach über 100.000 km. Zur Frreude aller hatte das Federbein nach dieser Laufleistung wirklich kaum Verschleiß.
Und doch sagte mein "Popometer" anschließend, es wäre jetzt wieder wie neu. Einfach genial.
Ganz ganz vielen lieben Dank an das ganze Touratech Werkstattteam und ganz besonders natürlich an Luigi, der perfekte Arbeit gemacht hat.
mit Klick auf "mehr lesen" könnte Ihr die gesamte Arbeit sehen.
100.000 Kilometer. Meine kleine GS hat das tapfer geschafft. Und der Platz dazu könnte nicht schöner sein, das berühmte „Haus zwischen den Felsen“ in der Nordbretagne.
Davon waren 44.000 Kilometer in Südamerika, 23.000 Kilometer in Kanada und Alaska und 10.000 Kilometer Russland und Ukraine. Der Rest führte die Maschine in fast alle Länder Europas.
Und auch für nächste Tour nach Wladivostok am Pazifischen Ozean ist die kleine GS 2021 gerüstet.
Die über 100 Meter hohe Insel ist weltbekannt für die Abtei Mont Saint Michel.
Diese Abteil dominiert die kleine Insel und ist ein gutes Bespiel für den typischen normannischen Bauspiel, Begonnen wurde mit dem Bau 1022. Bis in die 1960er Jahre lebten Benediktinermönche im Kloster.
Seit 2001 führen Ordensleute der Gemeinschaften von Jerusalem das Kloster.
Noch sind nicht alle Rettungsmaßnahmen abgeschlossen umd die komplette Versandung der Insel rückgängig zu machen. Doch in ein paar Jahren soll die Insel wieder vollständig vom Meer umspült werden.
US-Fallschirmjäger John M. Steele landete am frühen Morgen des 6. Juni 1944 während der Operation Neptune unfreiwillig auf dem Kirchturm von Sainte-Mère-Église.
Berühmt wurde er, nachdem dieses Missgeschick in dem Hollywood-Film „Der längste Tag“ thematisiert wurde.
In fast jedem Küstenbereich, aber auch im Hinterland findet man die Hinterlassenschaften des von den Deutschen im 2. Weltkriegs erbauten Atlantikwalls.
Doch den Alliierten konnten die riesigen Bunkeranlagen und Geschütze nur wenig entgegensetzen.
Mit dem D-Day setzte die Befreiung Europas in vollem Umfang ein.
Heute sind diese Anlagen doch tatsächlich zu Touristenattraktionen mutiert.
Heutiges Etappenziel ist Arromanches-les-Bains, hier wurde im Rahmen des D-Days ein riesiger, künstlicher Hafen gebaut. Einiges ist davon, 76 Jahre später, noch gut zu erkennen.
Nur durch diesen künstlichen Hafen war es den Alliierten möglich ab dem 6. Juni 1944 diese gewaltigen Mengen an Kriegsmaterial sicher an Land zu bringen.
Bereits am Vorabend des berühmten D-Days, somit am 5. Juni 1944 landeten alliierte Luftlandetruppen und Lastensegler im Hinterland der Normandieküste.
Strategisches Ziel war die Pegasusbrücke, welche auch noch in der selben Nacht eingenommen werden konnte.
Gleich danaben steht das erste befreite Haus Frankreichs. Fahnen der beteiligten Alliierten wehen überall zur dauerenden Feier der Befreiung.
Würde man sich in Honfleur die vielen Restaurants und Cafes wegdenken, könnte man einen Film aus längst vergangenen Zeiten drehen.
Allerdings lassen sich die Gastronomen den Kultstatus dieser kleinen Stadt auch gut bezahlen. So kosteten zwei 0,33 Liter Flaschen Cola einfach nur mal so 10,50 Euro.
Trotzdem ist der Besuch von Honfleur ein Muss, wenn man an der Normandie weilt.
Zwischen den steilen Kreidefelsen der Normandieküste öffnet sich ein kleines Tal. Keine Wunder, dass Ètretat Ziel vieler Touristen ist.
Bizarr und atemberaubend sind die Felsen zu beiden Seiten des kleinen Strandes.
Leider sieht man auch hier die Schrecken des 2. Weltkriegs in Form häßlicher Bunker, die die Deutschen im Rahmen des Atlantikwalls gebaut haben.
Nach 848km nonstop, mit der kleinen 650er GS, bin ich bei strahlendem Sonnenschein in der Normandie angekommen. Ich bin glücklich wieder auf Tour zu sein.
Genau hier, in Le Tréport beginnt die Küste der Normandie, der wir in den nächsten Tagen folgen wollen.
Ein besonderer Ort ist natürlich immer der Fischmarkt auf dem frische Fische und allerlei Meeresgetier verkauft werden.
Auch wer auf Muscheln steht, kommt hier voll auf seine Kosten. Jetzt in Zeiten von Corona ist es aber ziemlich ruhig im sonst quirligen Küstenort.
Ihr werdet nur Regen haben, es ist kalt und der Wind wird euch von der Straße fegen.
Mit solchermaßen guten Ratschlägen ausgestattet, starteten Karl Spiegel (Text und Fotos) und Barbara Müllner (Fotos) im späten Spätherbst nach Irland.
Doch die Wirklichkeit sah deutlich besser aus und das Erlebte war intensiver, gemütlicher und sonniger als vorhergesagt.
Jetzt die ganze Geschichte lesen bei Tourenfahrer-Scouts unter: Tourenfahrer-Scouts
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Es geht wieder los. Ich plane und plane und plane mit Freude.
In trockenen Tüchern für 2021 ist die eigentlich für dieses Jahr geplante Reise auf der Seidenstraße und bis nach Wladivostok, die einfach nächstes Jahr durchgeführt wird. Und einen Vorteil hat das Ganze auch. Meine Russischkenntnisse werden von Tag zu Tag besser und zusammen mit meiner Russischlehrerin werde ich wohl nächstes Jahr um vieles besser sein als im Moment.
Aber auch für dieses Jahr gibt es neue Tourideen. So werde ich mit Freunden intensiv die Normandie, die Bretagne und das Loiretal bereisen. Und mit dem gleichen Team die Kurven und kulinarischen Genüsse der Seealpen, sowohl auf französicher Seite als auch auf italienischer Seite genießen.
Und dann wird es allerdings etwas härter. Vom Motorrad erfolgt dann für fünf Wochen der Umstieg auf das E-Bike mit dem rund 2.100 Kilometer entfernten Ziel Santiago de Compostela. Spätestens dann sind die angefutterten Zuvielkilos wieder unten.
Das Jahr 2020 bleibt trotz aller Wirren dennoch offen für spannende Touren.
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Auch wenn man im Moment nur von großen Motorradtouren träumen kann so bin ich dennoch längst wieder am planen.
Doch diesmal geht nicht mit dem Motorrad auf Tour sondern mit meinem neuen KTM E-Bike.
Ziel ist Santiago de Compostella und weiter bis ans Kap Finisterre, der westlichste Punkt Festlandeuropas.
Rund 2.200 Kilometer werde ich im Sattel meines E-Bikes bis zum Zielpunkt fahren. Vorgesehen sind circa 35 - 40 Tage. Im Oktober soll es losgehen.
Zunächst vom Bodensee auf dem alten Pilgerweg nach Basel, dann auf dem "Elsass-Franche Comtè-Burgund"-Weg in die Pilgerstadt Vézelay, weiter auf der Via Lemocicensis nach Saint-Jean-Pied-de-Port. Hier beginnt dann der legendäre Pilgerweg, der Camino Francés. Ziel ist die berühmte Pilgerstadt Santiago de Compostela. Nach Tagen der Pause geht es dann noch bis ans Kap Finisterre.
Auch wenn wir im Moment nicht reisen können, dürfen wir träumen, planen, Reiseführer lesen, mit dem Finger über Landkarten fahren, recherchieren im Internet und vieles mehr.
Neben der für dieses Jahr "eigentlich" Anfang Juni geplanten Reise nach Russland, die Mongolei, Kirgistan, Usbekistan, Kasachstan, Aserbaidschan, Georgien, Armenien, die Türke, die nun auf 2021 verschoben ist, gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Reiseziele über die ich gerne eine Motorradreportage machen würde.
Ein besonderes Ziel ist die Karibikinsel Kuba, aber auch Südafrika. Nach den Besuchen von Naturwundern, dem Kruger Nationalpark, genialen Motorradstrecken, wird es aber auch eine gemütliche Tour zu den Schätzen des südafrikanischen Weinbaus.
Als Planungshilfe kommen dabei die genialen Reiseführer von Dieter Losskarn in Spiel. Dieter war früher Reisejournalist bei der Zeitschrift Motorrad, lebt aber schon seit 1994 in Südafrika in der Nähe von Kapstadt.
Doch auch kleinere Touren werden zur Zeit geplant um sie für spätere Zeiten parat zu haben. Es ist eine echte Freude einfach zu träumen. Zu träumen von einer besseren Welt, von einer Welt mit verständnisvollen Menschen, von einer Welt die die Natur schätzt und schützt, von einer Welt, die wir bald wieder bereisen dürfen. Bereisen, um die Menschen erleben, wertschätzen zu dürfen in einer atemberaubenden Welt.
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Lassen wir uns nicht entmutigen. Das Covid-19 Virus hat die Welt "im Griff" und es ist richtig mit gezielten Maßnahmen der Ausbreitung entgegen zu wirken. Doch ein Grund für Lethargie darf dies nicht sein.
Auch wenn jetzt viele auf das Home-Office, Haus und Sofa "verbannt" sind, können wir doch träumen, auch wenn wir unsere im April geplante und schon fest gebuchte Reise durch das verschneite Neufundland stornieren mussten und auch unsere Reise durch die Kaukasusstaaten, die Zentralasienstaaten bis an den Bailkalsee dieses Jahr nicht mehr zu realisieren ist.
Träumen von all den schönen Dingen dieser Welt, den vielen wertvollen Menschen auf diesem Globus, den abenteuerlichen Reisen auf unserem Planeten. So werden auch unsere natürlichen Ängste ein klein wenig weniger und wir vergessen nie das Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Und vergessen wir auch niemals das Lied dessen grundlegende Philosophie schon aus der Antike stammt:
"Die Gedanken sind frei"
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Bei der Planung unserer Reise verlassen wir uns natürlich nicht nur auf unser Navi. Auch wenn dieses mit der neuesten OpenStreetMap Karte geladen ist.
Viel schöner ist es mit dem Finger auf der Landkarte nach Vladivostok zu fahren.
Dabei entdeckt man Aufregendes und Sehenswertes links und rechts der Strecke. Oder wir entdecken eine völlig andere Alternativroute. Der Überblick macht den Unterschied.
Für alle, die ihr Garmin-Navi mit einer OSM-Karte bestücken wollen, hier der LInk: http://garmin.openstreetmap.nl/
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Langsam aber sicher konkretisiert sich die Reiseroute der großen Tour 2020.
Zunächst geht es direkt nach Istanbul und mit dem Übergang über Bosporus sind wir dann schon in Asien. Auf unserem Weg liegen die Staaten, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Russland, Kasachstan, Usbekistan, Kirgisien, Kasachstan und wieder Russland.
Nach fast 20.000 Kilometer erreichen wir dann in Vladivostok den pazifischen Ozean. Zurück werden wir vermutlich die Motorräder mit Aeroflot-Cargo nach Moskau transportieren lassen, von wo aus wir die Heimreise antreten.
Neu:
Di. 21. Januar 19.30 Uhr
Großer Saal Ev. Gemeindezentrum Überlingen, Grabenstr. 2, 88662 Überlingen
Neu:
Sa. 25. April 2020, nachmittag,
Beim TTT Tesch-Travel-Treffen, mehr Infos unter:
Neu:
So. 8. November 2020, 20 Uhr
Zimmer 16 - Kleinkunstbühne
Florastraße 16, 13187 Berlin-Pankow
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Um einmal aus der Hitze Jakartas und der nicht gerade besonders guten Luft herauszukommen sind wir heute nach Süden in die Berge gefahren. Da am Samstag aber Hunderttausende die gleiche Idee haben werden die Bergstraße in Einbahnstraßen verwandelt auf denen man bergaufwärts fahren kann. Zunächst galt es den großen Botanischen Garten Taman Bunga Nusantara zu genießen. Dies ist auch ein beliebter Treffpunkt für Familienfeiern.
Höher und höher, auf über 2.500 Meter führt der weitere Weg. Vorbei an Teeplantagen und atemberaubende Blicke auf über 4.000 Meter hohe Berge, wenn nicht gerade Wolken die Bergspitzen verhüllen.
Im Gunung Gede Pangrango National Park führt ein drei Kilometer langer Weg zu einem Wasserfall inmitten des Dschungels. Doch heute ist es, trotz der Höhe, sehr heiß und wir beschließen den steinigen und steilen Weg nur bis Hälfte zu gehen. Trotzdem sind wir inmitten einer nahezu unberührten Dschungellandschaft.
Es war sehr sehr emotionell für mich an diesem Tag. Denn es hieß Abschied nehmen von lieben Menschen mit denen ich drei Wochen lang zusammenarbeiten durfte. Jeder Tag mit ihnen war ein Geschenk.
Auf einer Abschiedsfeier wurde ich durch den Schulleiter und alle Lehrerinnen und Lehrern offiziell verabschiedet. Doch viel mehr ans Herz gehend waren die persönlichen Abschiede, die Händedrücke.
Ganz besonders gefreut hat mich, dass ich als Ehrengast beim muslimischen Freitagsgebet in die Moschee eingeladen worden bin. Ein ganz besonderes Erlebnis. Auch hier wurde ich vom Imam ganz herzlich verabschiedet. Es werden drei Wochen sein, die mir immer im Herzen und in der Erinnerung bleiben werden.
Ursprünglich hatte ich es gar nicht geplant nach Bali zu gehen, doch als sich mir die Möglichkeit bot in meiner Schule den Montag frei zu bekommen war der Plan geboren.
Nur zwei Flugstunden entfernt liegt die ganz besondere Insel Bali, nur wenige Kilometer vom östlichen Ende von Java entfernt. Bali ist insofern eine Besonderheit, da auf dieser Insel der Hinduisten, im Gegensatz zu den anderen Landesteilen Indonesiens, die Mehrheit stellen. Die Anzahl der Tempel weiß wohl niemand so genau, denn schließlich hat ja auch jedes Haus seinen eigenen Haustempel. Jeden Morgen werden frische Blumen und andere kleine Geschenke zu jedem noch so kleinen Tempel gebracht.
Auch wenn der Tourismus in den vergangenen Jahren beträchtlich zugenommen hat und vieles, so auch im Ort Ubud, zugebaut ist, wurde rund um meistbesuchten Sehenswürdigkeiten und Tempel Ordnung geschaffen. Vorbei ist die Zeit der vielen Führer. Heute ist klar geregelt, dass man mit dem Eintritt auch einen Leihsarong, einen Transport zum direkten Tempeleingang und einen Führer bekommt. Aber man darf auch auf eigene Faust zum Beispiel die riesige Tempelanlage des Muttertempels Bali erkunden. So konnte ich mirch einfach treiben lassen und die faszinierende Atmosphäre ganz in Ruhe genießen.
Jedes Jahr, am 25. November, findet in allen Schulen in ganz Indonesien der "Teachers day", der Tag für die Lehrerinnen und Lehrer statt.
Hier danken und ehren die Schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer, überreichen kleine Geschenke und Blumen. Auch ich bekam, als neues Mitglied im Lehrerkollegium, von meiner Marketingklasse Geschenke.
Die Veranstaltung an sich beginnt mit der Aufstellung aller Schülerinnen und Schüler, sowie aller Lehrerinnen und Lehrer im zentralen Schulhof der Schule. Zunächst, ziemlich militärisch anmutend, erfolgt das Vorlesen der Grußbotschaft des Minister für Bildung. Anschließend erfolgt die Hissung der Nationalflagge unter den Klängen der Nationalhymne. (Link hierzu mit deutschen Untertitel: https://www.youtube.com/watch?v=iwAFMgGEiEk ).
Dann stellen sich alle Lehrerinnen und Lehrer, und auch ich, in einer Reihe auf. Es folgt das Défilé und die Übergabe von Geschenken. Hunderte Hände werden gereicht. Es schließt sich Einladung der Schülerinnen und Schüler in eine große Halle an wo wir selbstgemachtes, leckeres Essen bekommen. Eine sehr emotionale Veranstaltung.
Zu Kolonialzeiten nannten die Niederländer ihre Hauptstadt von Niederländisch-Indien Batavia. Viel ist aus dieser Zeit jedoch nicht mehr zu finden im heutigen Jakarta. Jakarta ist nicht nur die Hauptstadt von Indonesien sondern mit mehr als 30 Millionen Einwohnern in der gesamten Metropolregion Jabodetabek auch die größte Stadt Südostasiens und der zweitgrößte Ballungsraum weltweit. Mit ihrer kolonialen Vergangenheit ist die Stadt ein Schmelztiegel der Kulturen: Hier treffen europäische und asiatische Einflüsse aufeinander und sorgen für einen Multikulti-Mix
Etwas aus alter Zeit läßt sich am Taman Fatahillah Platz finden. Das Zentrum – ein großer, rechteckiger Platz – wird dominiert vom alten Stadthaus von Batavia aus dem Jahr 1710, das einst administrativer Sitz der Niederländischen Ostindien-Kompanie und später Sitz der Niederländischen Kolonialregierung war. Heute beherbergt dieses prachtvolle Gebäude das Museum Sejarah Jakarta, das historische Museum von Jakarta.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Freiheitsplatz mit dem 137 Meter hohen Nationalmonument und die benachbarte Istiqlal-Moschee, die mehr als 120.000 Gläubigen Platz zum Gebet bietet. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich die römisch-katholische Kathedrale der Stadt aus dem Jahr 1903.
Mittlerweile habe ich mich an meiner neuen Schule im Süden von Jakarta eingelebt. Vieles ist hier anders als von unseren Schulen gewohnt. So die einheitliche Schulkleidung und die morgendliche Begrüßung der Schüler durch die Lehrkräfte am Eingangstor der Schule.
Ich selbst schule in erster Linie die Lehrerinnen und Lehrer zum Thema MICE was zusammengefaßt soviel bedeutet wie Eventorganisation. Dazu gibt es immer wieder Auftritte in den einzelnen Schulklassen, speziell in den Marketingklassen.
Besonders beeindruckt bin ich von der Höflichkeit der Menschen. Selbst der völlig chaotische Straßenverkehr in Jakarta geht ohne böse Gesichter oder Gesten ab.
Nach einem langen Flug über Singapur bin ich nun in der 10 Millonen Stadt Jakarta in Indonesien (Metropolregion 33 Milionen Einwohner) angekommen. Hier darf ich die Lehrer und Schüler in Eventmanagement schulen und zusammen Events organisieren.
Wirklich herzerfrischend war meine erste Begegnung mit den Lehrerinnen und Lehrer. Besonders herzlich wurde ich begrüßt und mir wurde die gesamte Schule und mein neues Büro gezeigt. Erstaunlich ist, wie gut die Schule, auch technisch, ausgestattet ist. Es wird in Indonesien großen Wert auf Bildung und Ausbildung gelegt.
Aber auch das Essen ist außergewöhnlich lecker und aromatisch. Die Auswahl ist fast grenzenlos. Und es wird zum Glück auch scharf gewürzt. Ganz in der Nähe ist übrigens der KTM-Motorrad Händler für Indonesien. Wenn es mir langweilig ist gehe ich zum Plaudern und Kaffee trinken dorthin.
Motorrad- oder Rollerfahren darf ich zwar nicht, hier hätte mein Auftraggeber etwas dagegen, aber die Fahrt mit einem Motorrad- und Rollertaxi als Sozius ist atemberaubend genug. Da kostet es auch gerade mal 50 Eurocent um Strecken zwischen zwei und fünf Kilometer zurückzulegen. Danach braucht man aber erstmal was Kühles zum wieder abkühlen. Nichts für schwache Nerven.
Die Schule wurde als beste Schule in Jakarta und Nummer 8 in ganz Indonesien ausgezeichnet. Auf den Bildern unten sieht man meine Verbindungslehrerin mit rotem Kopftuch.
Bei stürmischer See unterqueren wir bequem und ruhig den Kanal von Dover und erreichen in Calais das Festland.
Dauerregen und stürmische Winde machen das Fahren auf den nächsten 300 Kilometer nicht wirklich zum Vergnügen.
Etwas kühl und kräftig durchgeschüttelt erreichen wir im Herzen der Champagne den Ort Èpernay. Hier haben alle großen Champagnahäuser ihren Sitz und ihre Prachtvillen.
Damit wir nicht die lange Fahrt nach Hause in einem Rutsch machen müssen, entscheiden wir uns noch eine Nacht in Epinal zu bleiben.
Im Süden Englands sollte man es nicht versäumen auch einen Blick auf den historischen Good Wood Rennkurs zu werfen. Einmal im Jahr findet hier das legendäre Good Wood Revival mit zehntausenden von Besuchern statt. Jetzt im Herbst ist es hingegen ruhig geworden.
Nur eine Meile entfernt werden die teuersten Autos der Welt gefertigt. Es ist die Automobilfabrik von Rolls Royce.
Auf unserer Rückfahrt von Irland sind wir nun mit der Fähre in Wales angekommen.
Im historischen Ort Caernarfon haben wir das Glück und können in einem kleinen B&B mit Pub direkt an der Stadtmauer, in unmittelbarer Nähe der gewaltigen Burg, übernachten. Links von der Burg, das weiße Gebäude, ist unsere Unterkunft.
Und es gibt noch etwas zu entdecken in diesem Ort. Es ist die dampfbetriebene Schmalspurbahn die romantisch durch die Hügel des Snowdonia Nationalparks fährt.
An der wilden Südwestküste Irlands geht unsere Fahrt weiter. In Dingle besuchen wir die winzige Whiskey Destillerie die herrlich sanften Whiskey, Gin und Wodka produziert.
Wir fahren zu den Drehorten der Star Wars Filme, besuchen windumtoste Leuchttürme und genießen die Sonnenstrahlen der wärmenden Herbstsonne.
Und wir genießen die Live Musik in den Pubs der kleinen Stadt Kilkee.
Irland im Spätherbst zu bereisen ist wirklich wunderschön. Zwar sind die Temperaturen bei circa elf bis zwölf Grad aber es regnet weniger als im Sommer.
Dazu gibt es keine Touristen und meist ist man alleine auf den Straßen unterwegs. Alles ist ruhig und entspannt.
Von Dublin sind wir mit dem Motorrad nun um Süden der Insel und genießen einfach die herrliche Landschaft und die freundlichen Menschen.
Was wäre eine Italienreise, und ist sie noch so kurz, ohne einen Besuch in Mandello del Lario am Comer See. Hier entstanden und entstehen noch heute die legendären Motorräder der Marke Moto Guzzi. In altehrwürdigen Hallen, teilweise aus dem Jahr 1921 stammend, entstehen heute modern Maschinen wie die neue Moto Guzzi V85 TT.
Doch Mandello hat durch seine Lage am Ostufer des Comer Sees noch weitere besondere Reize. Besonders am Abend liegt der Ort wie verträumt am Ufer des Sees in dem sich glitzernd der Mond spiegelt.
Direkt am Ufer des Lago di Varese im Norden der Lombardei und nicht weit von der schweizer Grenze entfernt liegt die MV-Agusta Fabrik, die nach wie vor wunderschöne Motorräder produziert.
https://www.mvagusta.com/en/home
Weil in grauer Vorzeit an diesem Ort von MV Agusta auch Wasserflugzeuge produziert wurden, liegen die Produktionshallen direkt am See.
Von Varese zieht es uns jedoch weiter, wieder in die wunderschöne und vom Tourismus verschonte Stadt Cremona. Diesmal übernachten wir auf einem Landgut etwas außerhalb der Stadt. Mit Fahrrädern ist diese jedoch leicht zu erreichen und auch ein paar Kilometer entlang des Flusses Po gönnen wir uns bevor wir uns mit einem Glas Prosecco und lombardischen Köstlichkeiten direkt am Domplatz verwöhnen.
Kaum bin ich drei Tage zuhause, geht es schon wieder nach Italien.
Diesmal begleitet mich meine Freundin Bärbel auf ihrer roten Husqvarna TR 650 Terra, die übrigens in Italien am Lago di Varese gebaut wurde.
Während die Wetterprognosen für den Bodensee nur Regen voraussagen, sind die Prognosen für die südliche Lombardei sehr gut.
Während, nach der anstrengenden Fahrt durch ganz Italien, sich meine BMW S 1000 XR bei der 20.000 Kilometer Inspektion erholt und mit frischem Öl belohnt wird, probiere ich in der Zwischenzeit mal etwas ganz neues aus.
Es ist die neue Indian FTR 1200 S die dem Fahren im Flat Track Modus huldigt.
Und, zugegeben, das Motorrad macht mächtig Spaß, auch wenn man sich bei Regenfahrt den ganzen Rücken komplet "einsaut".
Nach 3.600 Kilometern, von Palermo auf Sizilien bis nach Sulden in Südtirol, endet fast schon unsere Transitalia Tour.
Und hier in Sulden haben wir unerwartet Glück, denn das ursprüngliche, kleine und preiswerte Hotel, "Die kleine Post" hat schon geschlossen. Wir werden kurzerhand in das 4 Sterne plus Hotel "Die Post" umgebucht. Wer sagt da schon Nein.
Hatten wir in Sizilien durchweg Temperaturen mit weit über 30 Grad Celsius, ist es auf 1.900 Meter Höhe schon recht kalt. Vier Grad zeigt unser Thermometer als wir die Motorräder am Morgen für die Fahrt an den Bodensee aufpacken.
Cremona ist die Stadt der Geigenbauer. Jüngst wurde diese Kunst in das UNESCO Welterbe aufgenommen. Überall in der Stadt finden sich kleine Werkstätten in denen das alte Handwerk nach traditioneller Art weitergeführt wird. Natürlich gibt es auch eine Museum; in welchem die wertvollsten originall Stradivari Geigen gezeicht werden. Im Rahmen einer Führung kann man im futuristischen Konzertsaal auch den Klängen einer echten Stradivari lauschen.
Doch Cremona bietet mehr, sei es der prächtige Dom mit seinem 100 Meter hohen Turm, das mächtige Baptisterium oder einfach das italienisch quirlige Leben der Stadt.
Gönnt man sich zur späten Nachmittagsstunde einen Prosecco wird man überrascht sein welche Köstlichkeiten dazu gereicht werden. Nach zwei Prosecchi sollte man sich bis zum Abendessen etwas Zeit lassen.
In einem typischen italienischen Städtchen, unweit des Flusses Po, im Herzen der Emilia Romagna, wurden in 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts die legendären "Don Camillo & Peppone" Filme gedreht.
Meist zur Weihnachtszeit werden selbst heute noch die fünf Filme in den dritten Programmen ausgestrahlt.
Zwar ist der zentrale Platz vor der Kirche von Brescello heute gepflastert und Cafés haben in den Arkaden Einzug gehalten, doch ansonsten fühlt man sich inmitten der alten Filmkulisse. Auch der Bahnhof, Schauplatz der Abschiedsszenen hat sich, abgesehen vom modenen Namensschild, in keinster Weise verändert.
"Don Camillo und Peppone", "Don Camillos Rückkehr", "Die große Schlacht des Don Camillos", "Hochwürden Don Camillo" und "Genosse Don Camillo" wurden damals als Filme von jeweils 105 Minuten gedreht.
Wer auf seiner Italientour in der Nähe ist, sollte sich Brescello nicht entgehen lassen.
Südlich von Modena, in der schier unendlichen Ebene der Emilia Romagna, befindet sich das Landgut von Umberto Pannini, das Landgut Hombre.
Hier im kleinen Hoflanden kann man köstlichen Bio Parmigiano, Butter, Ricotta und viele weitere Köstlichkeiten zu günstigen Preisen erstehen.
Fast schon im Kaufrausch kaufen wir drei zusammen 15 Kilo Parmigiano, die wir versuchen in unseren Aluboxen unterzubringen.
Eigentlich wollten wir noch die private Maserati-Sammlung auf dem Landgut ansehen, aber über die Mittagszeit hat das Museum neuerdings leider geschlossen.
Eine alte Standseilbahn aus dem Jahre 1898 verbindet die im Tal liegende Stadt Montecatini Therma mit der 200 Meter höher gelegenen alten Stadt Montecatini Alto.
Das toskanische Bergdorf ist der ursprüngliche Siedlungskern und mit dem Hauptort durch die älteste noch in Betrieb befindliche italienische Standseilbahn, die Funicolare di Montecatini Terme, verbunden.
Vom Bergdorf aus hat man einen Ausblick über die Talebene bis hin zum Monte Pisano.
Ein bisschen Bodensee, ein bisschen Chiemsee, das ist der Lago di Trasimeno in Umbrien.
Interessant dabei ist, dass der See maximal sieben Meter tief ist. Diesmal haben wir Glück und der See ist gut gefüllt und nicht wie bei unserem letzten Besuch nur eine Schlammwüste.
Hoch über dem See erhebt sich die Mittelalterliche Stadt Castiglione del Lage von deren Anhöhe man einen prächtigen Blick auf den See genießt.
In Assisi scheint noch die Sonne und dann schlagen die Blitze neben uns ein und wir werden richtig nass.
Es war wunderschön in der Stadt des heiligen Franziskus, in Assisi. Das schlendern durch die Gassen, mit den unförmigen Motorradanzügen war nur im Schatten halbwegs angenehm.
Unser nächstes Ziel war "eigentlich" Montepulciano und Pienza. Doch wir wurden von einem heftigen Gewitter überrascht. Und als noch die Blitze in unmittelbarer Nähe in den Boden einschlugen wurde es uns mehr als unheimlich. Zum Glück dauerte der Spuk nur eine Viertelstunde.
Aber da wir ziemlich eingenässt waren, beschlossen wir direkt an den Lago di Trasimeno zu fahren, in unser heutiges Etappenziel.
„Il Casaletto“ von Carla und Marco in der Nähe von Borgo Cerreto gelegen, ist ein Restaurant um die wahren Aromen dieses Landstriches zu genießen. Es ist raffinierte Küche mit den besten Produkten des Umlandes.
Drei Zimmer laden zum Übernachten ein. Und nach einer Flasche köstlichen Bio-Rotweins kann man sein Haupt auf dem Kissen eines Himmelbettes niederlassen.
Die Sibillinischen Berge sind im Zentrum des Apennin Gebirges. Bis zu 2.400 Meter hoch sind die umliegenden Berge. Ganz besonders ist die mystisch anmutende Hochebene von Castelluccio.
Wie aus einer anderen Welt schimmern die Hügel im späten Abendlicht als ich bei Regen und kurz vor Sonnenuntergang einsam die Strecke befahre.
Auch hier, besonders im Ort Castellucio, hat das Erdbeben von 2016 gewütet. 90 % des Ortes sind zerstört. Rund 500 Meter vom einstigen Ort befinden sich nun in privat erstellten Holzgebäuden, Restaurants, ein Agriturismo, Souvenierläden und Containerunterkünfte. Im Ort selbst beweist man Galgenhumor, denn längst der Straße hat man Container aufgestellt. Eine Bar, eine winziges Restaurant und zwei Souvenierläden bieten alles für den Tourist an. Es ist wirklich beeindruckend wie die leidgeprüften Menschen mit ihrem Schicksal umgehen. Auf meiner weiteren Fahrt nach Norden sehe ich dutzende weitere, teils völlig zerstörte Dörfer. In einigen ist alles Leben erloschen, kein Licht leuchtet mehr, kein Mensch wohnt mehr dort.
Norcia, die Geburtsstadt des heiligen Benedikt, ist immer noch schwer gezeichnet seit dem Erdbeben von 2016. Von hohen dreistelligen Millionenbeträgen die aus Brüssel gezahlt wurden sind nicht mal einstellige Millionenbeträge vor Ort angekommen. Ein trauriges Beispiel korrupter Politiker und Beamter. Und genau diese Politiker und Staatsbeamte verhindern einen Aufbau der historischen Stadt. Damit, so sagte mir ein Barbesitzer in Norcia, es nicht so auffällt, dass die Millionen Euros längst in den Taschen der korrupten "Staatsdiener" verschwunden sind.
Der Volkszorn ist groß und überall auf Plakaten in der Stadt zu sehen.
Und doch wird in den Gassen und Straßen der Stadt wieder gegessen, getrunken und gelacht und es werden wieder die berühmten Trüffelprodukte angeboten.
Heute kommen täglich mehr Besucher in die Stadt Pompeji als diese zum Zeitpunkt ihres Untergangs im Jahre 79 n. Chr. Bewohner hatte. Über drei Millionen im Jahr.
Pompeji ist eine der wichtigsten historischen Stätten der Welt, da die Vulkanasche die Stadt und ihre Bewohner über tausende von Jahren bewahrt hat. Dies gibt Historikern und Archäologen ein anschauliches Bild vom Leben im Römischen Reich vor 2.000 Jahren.
Paestum ist Unesco-Weltkulturerbe, eine Tempelstadt in der Region Kampanien in der Provinz Salerno in Italien. Die Stadt wurde unter dem Namen Poseidonia um 600 v. Chr. von Griechen aus Sybaris gegründet.
Auch Johann Wolfgang Goethe besuchte Paestum während seiner italienischen Reise am 23. März 1787, als 35 Jahre nach seiner Wiederentdeckung.
Gleich neben dem Archäologischen Gelände wohnen wir in einem alten Landgut und speisen, wieder einmal ganz vorzüglich.
Das Castel del Monte ist ein Bauwerk aus der Zeit des Stauferkaiser Friedrich II in Apulien im Südosten Italiens.
Das Schloss wurde von 1240 bis um 1250 errichtet, aber nie ganz vollendet. Das Castel del Monte liegt in der Nähe der Stadt Bari. Sein Grundriss ist achteckig und an jeder der Ecken steht ein Turm mit ebenfalls achteckigem Grundriss.
Ein Höhepunkt unserer Reise ist der Besuch der Unesco-Welterbestadt Matera mit den alten Höhlenwohnungen. Einst als Schande der Nation angesehen fiel das ganze Stadtviertel in einen Dornröschenschlaf. Heute ist es modern, die alten Höhlen zu restaurieren und moderne Wohnungen darin einzurichten.
Dieses Jahr ist Matera natürlich besonders herausgeputzt, denn sie ist die Europäische Kulturhauptstadt 2019.
Zahlreiche Kunstwerke Bereichen das beeindruckende Stadtbild.
Heute verlassen wir die Insel Sizilien und setzen mit einer alten Eisenbahnfähre hinüber aufs Festland. Da auf der Fähre immer noch die Eisenbahnschienen sind ist es ein echter Balanceakt die Motorräder über die Ladefläche der Fähre zu fahren. Aber alles geht gut.
Immer an der Küste entlang erreichen wir das, besonders in Deutschland bekannte, Städtchen Tropea.
Trotz des touristischen Ansturms konnte sich die Stadt noch den Charme der alten Zeit bewahren.
Auf über 1.900 Meter Meereshöhe übernachten wir heute im Refugio Sapienza am Südhang des 3.300 Meter hohen Etna.
Während hoch über uns der Vulkan seine riesige weiße Dampfwolke in den Himmel stößt genießen wir die sternklare Nacht bei kalten Temperaturen.
Fast in Sichtweite der Tempelanlagen von Agrigento übernachten wir heute auf dem Lande.
Doch das ganz besondere ist das umwerfend gute und leckere Essen welches wir auf unserem Agriturismo bekommen.
Bis in die späten Nachstunden sitzen wir bei hochsommerlichen Temperaturen noch lange bei einem leckeren Tropfen Wein zusammen.
Die Hafenstadt Marsala liegt an der Westküste Siziliens und gehört zur Provinz Trapani. Nach ihr wurde der gleichnamige Wein Marsala benannt.
Die Stadt liegt an der westlichsten Spitze Siziliens am Kap Boeo, nur 140 Kilometer von Tunesien entfernt.
Arabische, griechische, römische und normannische Einflüsse lassen sich noch heute im gesamten Stadtgebiet erahnen.
Marsala, schon immer eine wohlhabende Stadt, spiegelt auch heute noch einen vornehmen Charme wieder. Und, auf gutes Essen wird besonderen Wert gelegt. In einer Osteria mitten im Stadtgebiet konnten wir vorzüglich zu Abend essen und, natürlich auch, vorzüglich einen sizilianischen Weißwein genießen.
Im rauen Zentrum Siziliens liegt, hoch auf einem Bergrücken, die Stadt Corleone.
Der Mafia-Film "Der Pate" kam 1975 in die Kinos und sorgte weltweit für Aufsehen. Marlon Brando spielte den Don Vito Corleone.
Heute lebt der Ort leidlich vom Ruhm des Films. Aber interessant, es gibt ein Anti-Mafia Museum.
Nach einer längeren Fahrt auf Autobahnen durch die Schweiz und Italien sind wir im Chaos-Genua an unserem Fähreanlegen angekommen.
Zum Glück dürfen wir nach einer kurzen Wartezeit bereits an Bord und können unsere verschwitzten Motorradklamotten endlich wechseln.
Eine ruhige See erwartet uns auf unsere rund 20 stündigen Überfahrt nach Sizilien.
Mit zwei guten Freunden, Erich und Marcus, startet heute die Transitalia Tour 2019.
Zunächst geht es in einem Rutsch direkt auf die Fähre nach Genua, die uns in rund 22 Stunden in die Hauptstadt Siziliens, nach Palermo bringt.
Kreuz und quer fahren wir über die Insel, bis hinauf an die Schneegrenze auf dem Ätna, bevor es über die Meerenge von Messina wieder aufs Festland geht.
Von der Stiefelspitze heißt es von nun an fast immer: Kurs Nord. Viele interessante Städte, aufregende Landschaften und antike Relikte aus der Römerzeit gilt es zu besuchen.
Wenn wir dann irgendwann einmal in Südtirol, in Sulden am Ortler, ankommen liegen weit mehr als 4.500 Kilometer hinter uns.
Diesmal mit meiner Freundin Bärbel, ging es auf zwei Maschinen mal wieder an den Comer See. Hier wollten wir einfach entspannen und ruhige Atmosphäre der Ostseite des Comer Sees genießen.
Bei herrlichem Sonnenschein und wunderschön kitschigen Sonnenuntergänge schmeckte die Pizza bei Diego im Baba du Lac oder in der Pizzeria am Campingplatz in Abbadia nochmal so gut.
Im Süden des Elsass gibt es nicht nur sanfte Kurven und liebliche Landschaften. Zu meinem Museumstag drei gab es heute das größte Eisenbahnmuseeum Europas, das Cité du Train - Patrimoine SNCF Musée in Mulhouse. Unglaublich wieviel Maschinen aus allen Epochen in diesem Museeum ausgestellt sind. Besonders erwähnenwert ist die Museumsdidaktik mit nachgestellten Szenen und Geräuschen.
Und daneben im Musée Electropolis, gleich daneben, die riesige Sulzer-Dampfmaschine mit BBC-Wechselstromgenerator.
Eines der aufregendsten Automobil Museen der Welt, das Musée National - Collection Schlumpf" in Mulhouse.
Von den Anfängen der Motorisierung über den legendären Bugatti Royal der 30er Jahre bis zum neuesten Bugatti, den Dito mit 16 Zylinder, 1.500 PS und 5 Millionen Euro teuer.
Um alles zu genießen sollten man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen.
Ein kleines, aber feines Museum, das "Musée de l'Aventure Peugeot. Jetzt neu findet sich auch die ebenfalls zum PSA Konzern gehörende Marke Citroen im Museum.
Aber es gibt nicht nur Automobile Raritäten zu bewundern, sondern auch die berühmten Peugeot Pfeffermühlen aus fast 200 jähriger Geschichte.
Sochaux liegt nicht weit von der deutschen Grenze entfernt. Etwa 45 Kilometer südwestlich Belfert in der Region Bourgogne-Franche-Comté.
Der Flughafen Berlin-Tempelhof war neben den Berliner Flughäfen Johannisthal und Staaken einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands und nahm 1923 den Linienverkehr auf. Er war bis zu seiner Schließung am 30. Oktober 2008[4] neben Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld einer von drei internationalen Verkehrsflughäfen im Großraum Berlin und trug die Bezeichnung Zentralflughafen. Im Jahr 2007 wurden dort rund 350.000 Fluggäste abgefertigt.
Seit 2010 wird das ehemalige Flughafengelände vom Land Berlin und seinen Unternehmen mit dem Projektnamen Tempelhofer Freiheit bezeichnet und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Nach vielen vielen Kilometern zu Fuß und mit dem Bus war jedoch die Krönung des Tages, das Abendessen welches wir zuhause zubereitet haben.
Entlang des Grenzflusses zwischen Deutschland und Polen, der Oder, gibt es viel ursprüngliches zu entdecken.
Besonders auf polnischer Seite haben die Dörfer und Landschaften ihren urigen Charakter behalten können.
Hier geht es noch gemütlich zu. Und in den kleinen Dorfläden hat man noch Zeit für ein Gespräch.
Immer wieder treffen wir auf Zeugen der Vergangenheit, denn dieses Gebiet war auf dem Vormarsch der Roten Armee im Jahr 1945 stark umkämpft.
Aus dem kühlen, aber sonnigen Norwegen bin ich heute über 750 Kilometer ins hochsommerlich heiße Kopenhagen gefahren.
Doch ein Abstecher an der "Kleinen Meerjungfrau" im Hafen von Kopenhagen habe ich dann noch eingelegt.
Besonderes Highliight inmitter der Stadt ist der alte Vergnügungspark Tivoli. Dieser wurde am 15. August 1843 eröffnet und ist somit einer der ältesten existierenden Vergnügungsparks weltweit.
Lillehammer (Klein Hamar) ist eine Stadt in Norwegen. Sie liegt rund 180 Kilometer nördlich von Oslo, am Nordufer des Mjøsa-Sees im Gebirgstal Gudbrandsdalen. Sie wurde durch die Ausrichtung der XVII. Olympischen Winterspiele 1994 weltweit bekannt. Die Stadt war in der Folge auch Austragungsort einer Reihe weiterer bedeutender Sportveranstaltungen wie zum Beispiel der Handball-Europameisterschaft 2008. 2016 war Lillehammer Ausrichtungsort der Olympischen Jugend-Winterspiele.
Man braucht nicht auf einem Hurtigrouten-Schiff oder auf einem Kreuzfahrer zu sein um die Schönheit des Fjordes vom Wasser aus zu erleben. Mehrmals täglich fährt eine Fähre von Hellesylt nach Geiranger. Mit dabei mein Motorrad. Und früh am Morgen war es noch schön ruhig im ansonsten überfüllten Ort Geiranger.
Der Geirangerfjord ist einer der bekanntesten Fjorde Norwegens und gehört seit dem 14. Juli 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Er liegt etwa 200 km (Luftlinie) nordöstlich von Bergen und ungefähr 280 km (Luftlinie) nordwestlich von Oslo in der Provinz Møre og Romsdal.
Er ist etwa 15 km lang, und zwischen 0,6 und 1,3 km breit. Der Geiranger stellt eine Fortsetzung des Sunnylvsfjords dar, der wiederum ein Seitenarm des Storfjords ist. Am Ende des Geirangerfjords, rund 100 km von der Küstenlinie entfernt, liegt der Ort Geiranger.
Das Hanseviertel Bryggen (norwegisch, dt. Landungsbrücke, Kai) oder Tyskebryggen (Deutsche Brücke) besteht aus den ehemaligen Handelskontoren der Hanse in Bergen/Norwegen. Die Hansekontore nehmen die ganze Ostseite der Bucht Vågen ein.
Seit 1979 steht das Hanseviertel Bryggen mit seinen etwa 60 Gebäuden auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO und gilt als bedeutendste historische Sehenswürdigkeit Bergens. In dem im Jahre 1704 errichteten Handelshof Finnegården befindet sich das Hanseatische Museum, das, im Stil des 17. und 18. Jahrhunderts eingerichtet, einen Einblick in das Leben der Hanse-Kaufleute gibt.
Mit vielen schönen Umwegen braucht man elf Stunden um von Lysebotn nach Bergen zu kommen. Atemberaubende Landschaften, viele Fähren und tausend Kurven ließen aber keine Langeweile aufkommen.
Und doch war ich am Ende froh in Bergen einlaufen zu können. Denn nach so vielen Stunden auf dem Motorrad tut mir dann doch der Hintern und die Hände weh.
Auch wenn es teuer ist in Norwegen zu essen, gönne ich mir an diesem Abend ein leckeres und scharfes Abendessen beim Inder.
Der Lysefjord zweigt vom Høgsfjord bei den Orten Oanes und Forsand in nordöstlicher Richtung ab.
Die Länge des Lysefjords beträgt etwa 40 Kilometer, er ist an der tiefsten Stelle bis zu 500 Meter tief. Seinen Namen, „heller Fjord“, verdankt er den blankgescheuerten felsigen Wänden. Der Lysefjord ist ein sehr steiler Fjord.
Am Ende des Lysefjords liegt die Siedlung Lysebotn. Die meisten Häuser sind Ferienhäuser. Es gibt ein Geschäft, ein Café und einen Campingplatz. Die Straße nach Lysebotn wurde 1984 gebaut und ist nur im Sommer befahrbar. Sie ist kurz vor Lysebotn eine der spektakulärsten Serpentinenstrecken in Norwegen und führt in 27 Haarnadelkurven von ca. 600 Meter auf Meereshöhe. Am Ende der Straße liegt die Aussicht Øygardsstølen (Adlernest) mit einer schönen Aussicht auf den Lysefjord und die Straße nach Lysebotn.